COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.
Etwa 65 Millionen Menschen leiden laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an COPD. Die Krankheitshäufigkeit steigt dabei mit zunehmendem Alter an. Insgesamt verstarben im Jahr 2015 gemäß WHO etwa drei Millionen Menschen an den Folgen ihrer COPD-Erkrankung. Das sind 5% aller Todesfälle weltweit. Die Tendenz ist steigend. Die WHO geht davon aus, dass COPD in der Liste der häufigsten Todesursachen weltweit den dritten Platz im Jahr 2030 einnehmen wird. Der Bundesverband der Pneumologen und die Deutsche Lungenstiftung rechnen damit, dass dies bereits zehn Jahre früher, also im Jahr 2020, der Fall sein wird.
In den letzten Jahren haben fast alle Lungenerkrankungen, darunter auch die COPD, zugenommen. Exakte Aussagen zur Häufigkeit sind allerdings schwierig. Das Statistische Bundesamt registrierte für 2014 über 27.000 Todesfälle infolge der Erkrankung. Prof. Dr. Adrian Gillissen, stellvertretender Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lungenstiftung, vermutet, dass die Sterblichkeitsrate bei COPD noch zunimmt. Grund hierfür sind die Langzeiteffekte des Rauchens – selbst wenn der Tabakkonsum seit 1970 deutlich abgenommen hat. Zudem gehen laut Prof. Gillissen viele Betroffene trotz zunehmender Beschwerden lange Zeit nicht zum Arzt. Dies hat zur Folge, dass die Therapie nicht früh genug wirken kann, wodurch die Erkrankung weiter fortschreitet.
Quelle: COPD und Asthma 1/2017