COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.
Wissenschaftlern in den USA ist es nach Aussage der European Lung Foundation gelungen, eine Verbindung zwischen Virusinfektionen und der Entwicklung von COPD zu zeigen.
Die COPD ist in erster Linie eine entzündliche Erkrankung der unteren Atemwege, die schließlich zu einer Zerstörung von Lungengewebe führt, und sowohl den Luftstrom in den Lungen als auch die Atmung schwer beeinträchtigt. Ganz besonders gefördert wird diese Erkrankung durch den entzündungsbedingten Schleim, der die Lungen füllt.
Die amerikanischen Forscher fanden heraus, dass virale Infektionen der Atemwege eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der COPD haben. Die Viren infizieren die Zellen des Lungengewebes und verursachen dadurch die langwierigen Entzündungen, die sich in den dann typischen Schleimbildungen äußern.
Sind die Zellen des Lungenepithels infiziert, wird zeitgleich ein Stoff freigesetzt, der Entzündungszellen herbeiruft und zu einer höheren Produktion von Schleim führt. Interessant an den neuen Befunden ist, dass sowohl der freigesetzte Stoff als auch die COPD für sich bereits seit Längerem bekannt sind. Eine echte Verbindung zwischen diesen beiden Einzelergebnissen gab es jedoch nicht. Die Forscher vermuten nun, dass der IL-13 genannte Stoff die langwierigen Entzündungen aufrechterhält, in deren Folge die COPD sich weiter verschlimmert.
Michael J. Holtzman, der federführende Wissenschaftler dieser Studie, glaubt, dass durch die Überwachung des IL-13-Status eines Patienten, das Risiko für eine COPD erkannt werden würde und somit eine rechtzeitige Behandlung erfolgen könnte. Besonders herausheben möchte Holtzman, dass insbesondere auch Rauchen und Umweltgifte eine höhere Anzahl IL-13-positiver Immunzellen nach sich zieht. Somit gelten beide Einflussfaktoren als wichtige Kofaktoren für die Ausbildung der COPD.
Quelle: Allergikus 4/2013