COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.
Mit sportlicher Betätigung wird die körperliche Belastbarkeit des Körpers erhöht und gestärkt. Der Lungensport beinhaltet eine spezielle auf die COPD-Patienten und deren Limitationen abgestimmte und medizinisch kontrollierte Sport- und Bewegungstherapie. Zum Lungensport gehört u. a. die Vermittlung von Techniken zur Atmung und Entspannung, die Förderung der Ausdauer und des Muskelaufbaus, die Stärkung der Muskelkraft, die Verbesserung der Koordination von Bewegungsabläufen und die Herstellung der Dehnungsfähigkeit.
Studien haben bewiesen, dass die körperliche Betätigung bei COPD-Patienten viele positive Effekte bewirkt. So wird die Atmung effizienter, die maximale körperliche Belastbarkeit und die Lebensqualität nehmen zu und die durch die Erkrankung hervorgerufenen Symptome werden reduziert. Dies alles führt zu einer Steigerung des Lebensgefühls. Der Trainingsleiter adaptiert den Belastungsgrad an das Alter des Betroffenen und dem Schweregrad seiner Krankheit. Das Training muss zwar auch etwas anstrengend sein, sollte aber in erster Linie Spaß machen, denn die Erfolge stellen sich erst allmählich ein und verschwinden leider recht schnell wieder, wenn man mit der Regelmäßigkeit aufhört.
Sicherheitshalber sollten sich COPD-Patienten vor einer möglichen Teilnahme beim Lungensport, bei ihrem behandelnden Arzt einem Gesundheitscheck unterziehen. Dieser legt dann anhand von Untersuchungen fest, welche Belastung, welches Training für den betreffenden Patienten angemessen sind. Auch wichtige Begleiterkrankungen z. B. des Herz-Kreislaufssystems müssen berücksichtigt werden. Beim Arzt wird insbesondere eine Lungenfunktionsprüfung, eine Blutdruckmessung und ein EKG ggf. auch ein Belastungstest durchgeführt.
Am Anfang der Stunde spricht der Trainer über die körperliche Verfassung der Betroffenen. Es wird der Peak-Flow gemessen und die Sauerstoffsättigung im Blut mit einem Pulsoximeter bestimmt. Schlechte Werte bedeuten nicht notwendigerweise das Aus, sondern nur, dass das Training ein bisschen gemütlicher angegangen werden muss. Die Trainingseinheiten werden von einem Fachübungsleiter und ggf. von einem Arzt überwacht. Pro Stunde gibt es unterschiedliche Trainingsformen, so z. B. Koordinationstraining, Gymnastik und Beweglichkeitstraining.
Wichtig bei allen Maßnahmen und Trainingseinheiten ist, dass es Spaß macht und dass der Patient weder unterfordert aber auch nicht überfordert wird. Denn nur so lässt sich langfristig der Teufelskreis von körperlicher Anstrengung – Atemnot – Vermeidung von körperlicher Aktivität durchbrechen.
Quelle: Ratgeber COPD und Asthma 2012