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Brustkrebs

Unter dem Begriff Brustkrebs, auch Mammakarzinom (lat. Mamma = Brust) genannt, versteht man bösartige Tumoren (Geschwulsterkrankungen) der Brustdrüse.

Brustkrebs
© iStock - praetorianphoto

Sensibilitätsstörungen bei Brustkrebs

Sensibilitätsstörungen werden bei Brustkrebspatientinnen durch die Therapie verursacht, meistens durch die Chemotherapie. Die Patientinnen bemerken dann ein Kribbeln in den Fingern, an den Füßen und Zehen. Das Kribbeln kann sich zu einem Taubheitsgefühl steigern.

Die Auswirkungen von Sensibilitätsstörungen beeinflussen Betroffene im Alltag. „Einige Frauen können dann so schwer tasten, dass es ihnen beispielsweise schwerfällt, eine Bluse zuzuknöpfen. Oder wenn die Füße kribbeln oder taub sind, kann es passieren, dass Betroffene einen unsicheren Gang bekommen“, sagt Prof. Dr. Jens Huober, Ulm. I. d. R. sind die Hände und Füße betroffen. In Einzelfällen kommt es auch vor, dass Betroffene Sensibilitätsstörungen in anderen Bereichen haben, wie um den Mund oder ums Kinn herum. Das Kribbeln beginnt meistens in den Fingerkuppen oder vorne in den Zehen.

„Bis jetzt ist es noch ungeklärt, wie es zu den Sensibilitätsstörungen kommt. Man weiß, dass hauptsächlich die peripheren Nerven außen an den Fingern, Füßen und Zehen betroffen sind und weniger die Nerven, die zentral gelegen sind“, erklärt Prof. Huober. Der Großteil der Sensibilitätsstörungen kommt bei einer Chemotherapie mit Taxanen vor. „15 bis 20% der Frauen, die eine Chemotherapie mit Taxanen erhalten, haben eine gewisse Ausprägung an Sensibilitätsstörungen“, so Prof. Huober.

Erste Anzeichen wahrnehmen und auch ernst nehmen

Als eine gute Maßnahme, um Sensibilitätsstörungen zu behandeln, hat sich körperliche Aktivität erwiesen. „Ein Bewegungsprogramm, bei dem ganz genau und gezielt die Tiefensensibilität in den Fingern und Füßen trainiert wird“, sagt Prof. Huober. Um Sensibilitätsstörungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, ist eine regelmäßige Befragung der Patientinnen unumgänglich. „Als behandelnder Arzt muss man gezielt nach den Sensibilitätsstörungen fragen, weil viele Patientinnen diese von allein gar nicht erwähnen, weil sie vielleicht denken, dass es gar nicht so schlimm ist“, erläutert Prof. Huober. Insbesondere Patientinnen, die eine Chemotherapie mit Taxanen erhalten, sollten gezielt nach Sensibilitätsstörungen befragt werden.

„Wenn die Patientin erwähnt, dass sie Sensibilitätsstörungen wahrnimmt, sollte entweder die Dosierung der Chemotherapie verändert werden oder ggf. auch eine Pause eingelegt werden“, sagt Prof. Huober. Sobald die Chemotherapie abgeschlossen ist, verschwinden die Sensibilitätsstörungen bei vielen Patientinnen wieder.

Quelle: Leben? Leben! 3/2014

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