Es gibt eine Vielzahl an Hauterkrankungen mit unterschiedlichen Ausprägungen, die eine jeweils unterschiedliche Behandlung benötigen.
Im Sommer ist die Hautpflege besonders wichtig. Denn durch Trockenheit, Sonne oder ggf. Salzwasser kann die Haut angegriffen sein. Hinzu kommt eine Sonnencreme, die zwar unverzichtbar ist, aber die Haut ebenfalls belasten könnte.
Um die Haut nicht zu sehr auszutrocknen, können Cremes mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen verwendet werden. Cremes mit einem hohen Fettanteil können im Sommer das Schwitzen fördern, da die Haut schon von sich aus mehr mit Fett versorgt wird.
Sog. Gesichtssprays können zusätzlich Feuchtigkeit für die Haut bereithalten. Da Sonnenbestrahlung die Hautalterung begünstigt, besitzen viele Tagescremes einen Lichtschutzfaktor von 15 oder 20.
Im Sommer muss auf den adäquaten Sonnenschutz geachtet werden. Zum einen muss der Lichtschutzfaktor so hoch gewählt werden, dass er ggf. Hautschädigungen, u. U. das Hautkrebsrisiko minimiert, zum anderen sollte das Sonnenschutzmittel hautverträglich sein. Sie sind erhältlich als Lotionen, Gels, Sprays oder Cremes. Bestimmte Hautstellen, sog. Sonnenterassen, müssen immer eingecremt werden. Dazu zählen Ohren, Rücken, Schultern oder die Nase. Für die Lippen gibt es Lippenpflegestifte mit UV-Schutz.
Für Menschen mit Allergien und Hautunreinheiten ist es angeraten eine Sonnencreme zu verwenden, die keine Emulgatoren, Konservierungsstoffe und Duftstoffe enthält. Für Neurodermitiker oder von Psoriasis Betroffene gibt es Sonnenschutzcremes, die speziell auf die atopische Haut abgestimmt ist. Des Weiteren sollten Sonnenschutzcremes einen mineralischen UV-Filter beinhalten, da chemische ggf. zu allergischen Reaktionen führen können. So kann es z. B. zur sog. Mallorca-Akne kommen, wenn die Haut auf die Sonnenstrahlung allergisch reagiert.
Wichtig ist auch das regelmäßige Nachcremen. Nach dem Gang ins Meer oder in den See sollte die Haut von Sand, Sonnencreme und ggf. Salzwasser gereinigt werden. Denn diese Faktoren können die Haut angreifen. Danach sollte ein neuer Sonnenschutz aufgetragen werden. Die Haut muss dann nach dem Tag am Strand/See eingecremt werden. Dazu bieten sich sog. After-Sun-Cremes an, diese enthalten i. d. R. auch feuchtigkeitsspendende Zusätze. Bei Neurodermitis oder Psoriasis sollte speziell auf deren Hautbedürfnisse abgestimmte Cremes verwendet werden.
Im Sommer eignen sich bei Neurodermitis generell Cremes auf Öl-Wasser-Basis, dieses besitzen eine hohen Wasseranteil und haben dadurch auch einen kühlenden Effekt auf die Haut. Allerdings kann die Verdunstung höher sein als bei den fetthaltigen Cremes. Gele, die fetthaltig sind, sog. Lipogels, sind im Sommer geeignet.
Betroffene mit Hauterkrankungen sollten zusätzlich mit ihrem behandelnden Arzt abstimmen, welchen Hautschutz und welche Hautpflege nach dem Sonnenbad angewendet werden kann und sollte.
Quelle: Allergikus 2/2014