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Andere Hauterkrankungen

Es gibt eine Vielzahl an Hauterkrankungen mit unterschiedlichen Ausprägungen, die eine jeweils unterschiedliche Behandlung benötigen.

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© iStock - CasarsaGuru

Natur hält Helfer für die Haut bereit

Auf der Suche nach Helfern für die Haut sind nicht nur die Regale in Drogerien und Apotheken die richtige Anlaufstelle. Auch die Natur hält einiger dieser Helfer bereit, wie z. B. Schlick und Meerwasser. Dr. Andreas Altenburg, Dessau, und Dr. Rudolf von Tiepermann, Asendorf, erklären Einsatzgebiete und Wirkweise dieser natürlichen Stoffe.

Welche Wirkung haben Schlick und Meerwasser auf die Haut?

Meerwasser hat eine Quellwirkung auf die Haut. Dadurch wird die Haut zugänglicher für andere Wirkstoffe. Im Schlick wirken dagegen in erster Linie die Schwefelbestandteile. Der Schwefel kann eine antientzündliche dermatologische Wirkung entfalten. Z. B. sollen mithilfe von Schlick das entzündungsfördernde Interleukin-8 verringert, Sauerstoff-Radikale abgefangen und Langerhans-Zellen blockiert werden. Aber auch der Juckreiz auf der Haut wird erfahrungsgemäß mit einer Schlick-Anwendung gemindert.

Welche Hauterkrankungen können mit Schlick und Meerwasser gut behandelt werden?

Mit Schlick können prinzipiell entzündliche Hauterkrankungen wie Ekzeme, Neurodermitis, Psoriasis, aber auch Sklerodermie, Kollagenosen, Vaskulitiden (entzündliche Gefäßerkrankugen) sowie Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises (z. B. Psoriasis-Arthritis, rheumatoide Arthritis und Fibromyalgie) behandelt werden. Meerwasser kann positive Effekte auf Hauterkrankungen wie Psoriasis und Neurodermitis haben. Gegen Psoriasis oder bei verhornenden (hyperkeratotischen) Ekzemen wird es i. d. R. in Kombination mit UV-Licht eingesetzt. Allerdings kommt bei Psoriasis oder auch verhornenden Ekzemen häufig ein höherer Salzgehalt als der des Meerwassers (ca. 0,2–3,5 %) zum Einsatz. Verwendet wird dann die sog. Sole, die einen Salzgehalt bis zu 6 % hat, oder auch Starksole. Ihre Zusammensetzung ist ähnlich wie die des Wassers im Toten Meer, das einen Salzgehalt von bis zu 28 % hat. Durch die osmotische Wanderung vom Wasser zur Salzlösung hin kommt es zur Gewebsentquellung. Darüber hinaus heilen mit einer kombinierten Therapie von Sole und Licht Psoriasiserscheinungen schneller ab, als wenn sie ausschließlich durch UV-Licht oder Salzwasser behandelt werden.

Wann sollte von einer Behandlung mit Schlick bzw. Meerwasser abgesehen werden?

Bei Wunden muss generell auf Keimfreiheit geachtet werden. Aufgrund des Salzgehaltes kann Meer- bzw. Salzwasser auf stark entzündeter Haut und in Wunden brennen und zu zusätzlicher Reizung führen.

Werden diese Behandlungen von der Krankenkasse übernommen?

Prinzipiell werden diese Behandlungen nicht als verschreibungsfähige Therapien erstattet. Allerdings werden diese Naturheilmittel im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen in Rehabilitations- und Kurzentren eingesetzt.

Zusammensetzung von Schlick und Meerwasser

Schlick besteht i. d. R. aus Sedimenten mariner Gewässer. Somit ähnelt Schlick in Bezug auf seine Mineralien dem Meerwasser. Schlick besteht zu ca. 90 % aus Mineralien und Sand. Die schwarze Farbe resultiert aus Eisen-Schwefelverbindungen. Je nach Lagerung an der Luft verändert sich seine Farbe durch Oxidationsvorgänge von Schwarz nach Grau. Frischer Schlick riecht leicht brackig aufgrund der Rückstände organischer Bestandteile der Meere.

Bei der Gewinnung wird in rezenten Schlick („frischer“ Schlick aus dem Wattenmeer) oder subrezenten Schlick (über Jahrhunderte abgelagerter Schlick in ehemaligen Wattengebieten, die später eingedeicht wurden) unterschieden. Subrezenter Schlick ist von einer natürlichen Deckschicht überwachsen, sodass hier die Umweltbelastung der Moderne bzw. anthropogene Einflüsse kaum eine Rolle spielen und außerdem die mikrobiologische Keimbelastung i. d. R. gering ist.

Quelle: Patient und Haut 1/2017

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