Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Alle drei Verbände haben sich mit den Gegebenheiten arrangiert, bieten u. a. vermehrt Beratung übers Telefon oder über Videochat an und versuchen, etwa sportliche Aktivitäten für MS-Betroffene allmählich wieder aufleben zu lassen.
Der DMSG-Landesverband Hessen besteht seit dem 23. Mai 1980 und betreut und berät seitdem Menschen mit MS und ihre Angehörigen. Etwa 80 Selbsthilfegruppen gibt es mittlerweile landesweit, sechs regionale Beratungs- und Betreuungsstellen in Darmstadt, Frankfurt, Fulda und Kassel werden von der DMSG hauptamtlich geleitet, daneben gibt es zwei weitere von Ehrenamtlichen geleitete Einrichtungen in Wiesbaden und im Werra-Meißner-Kreis. 2018 hat die DMSG Hessen mit ihren vier Diplom-Sozialpädagoginnen, fünf Diplom-Sozialarbeiterinnen und einer Krankenschwester insgesamt 1603 Beratungsgespräche durchgeführt. Die DMSG Hessen hat fast 4.000 Mitglieder und etwa 400 ehrenamtliche Mitarbeiter, die 2018 rund 107.000 Stunden für die MS-Organisation tätig waren.
In Corona-Zeiten haben die Sozialberaterinnen der DMSG Hessen erstmals größere Online-Veranstaltungen auf den Weg gebracht und mit der „Daily SpoKs“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband und den anderen Landesverbänden ein Kanal auf YouTube geschaffen, der MS-Betroffene dazu anregen soll, täglich sportliche Übungen außerhalb von Treffen durchzuführen.
Auch die DMSG Nordrhein-Westfalen (NRW) hat wegen Covid-19 in ihrem Jubiläumsjahr zahlreiche Online-Veranstaltungen neu konzipiert und durchgeführt, etwa Vorträge zum Thema „Sport und Entspannung“ oder zu medizinischen und sozialen Aspekten der MS. Die 22 hauptamtlichen Mitarbeiter sind in der Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf und in anderen Einrichtungen (z. B. in Duisburg, Köln, Krefeld und Münster) tätig. 91 Kontakt- und Selbsthilfegruppen haben sich der DMSG NRW angeschlossen und tragen ebenfalls maßgeblich zur Beratung und Betreuung der rund 7.000 Mitglieder (davon etwa 90 % an MS Erkrankte) bei. Etwa 700 Ehrenamtliche sind für die DMSG NRW im Einsatz, insgesamt wurden 2019 ca. 7.000 Beratungen durchgeführt.
Online-Vorträge gehören auch bei der DMSG Rheinland-Pfalz im Jubiläumsjahr zu den Neuangeboten, z. B. zur Atemtherapie und zum Thema „Mentale und emotionale Blockaden lösen mit EFT“. Die Organisation, die am 14. November 1980 ins Leben gerufen wurde, betreut und berät rund 2500 Mitglieder. Die DMSG Rheinland-Pfalz unterhält eine Landesgeschäftsstelle in Mainz, daneben sind weitere Berater über das ganze Land verteilt, zusätzlich tragen 260 ehrenamtliche Helfer wesentlich zur Unterstützung der von MS Betroffenen bei. Etwa 50 Selbsthilfe- und Sportgruppen sind der DMSG Rheinland-Pfalz angeschlossen.
Quelle: Befund MS 3/2020