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Krebs allgemein

Krebs ist eine vielschichtige Krankheit. Man versteht darunter jede Veränderung eines Gewebes, bei der die Zellen sozusagen ihre Differenzierung verlieren und daher autonom, also selbstständig wachsen können.

Krebs allgemein
© iStock - koto_feja

Übelkeit und Erbrechen bei Krebs

Gastrointestinale Nebenwirkungen der Krebstherapie

Gastrointestinale Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen sind eine häufige Folge der Krebstherapie. Das Leiden der Betroffenen kann oft durch Medikamente gelindert werden. Zudem können sie auch selbst einiges beachten, damit die Beschwerden nicht so stark werden.

Antiemetika beugen Nebenwirkungen vor

Patientinnen können mit sogenannten Antiemetika behandelt werden. Diese Medikamente werden in der Regel bereits vorbeugend verabreicht und sind die wichtigste Säule der Behandlung. Dies ist sinnvoll, da sich Übelkeit und Erbrechen schwerer lindern lassen, wenn sie aufgetreten sind. Ob sie zum Einsatz kommen, ist von der Wahrscheinlichkeit abhängig, mit der Übelkeit und Erbrechen im Behandlungsverlauf auftreten.

Die Behandlung mit Medikamenten kann durch weitere Maßnahmen ergänzt werden. Das Erlernen von Entspannungstechniken oder eine Akupunkturbehandlung kann unter Umständen die Symptome ebenfalls lindern. Sind Patientinnen schwer von den Symptomen betroffen, werden unter Umständen zusätzlich Medikamente verabreicht.

Was kann man selbst tun?

Die erste wichtige Regel bei der Krebstherapie ist: Stress, der auch auf den Magen schlagen könnte, vermeiden. Das Zuhause sollte ein ruhiger Ort zum Entspannen und Erholen sein – gerade bei Übelkeit und Erbrechen. Zweitens: Der Krebsinformationsdienst rät darüber hinaus dazu, starke Gerüche möglichst „auszusperren“ – auch wenn sie eigentlich angenehm sind. Für Menschen mit Krebs können aber auch Parfümdüfte schnell einen übelkeitserregenden Charakter annehmen, aber auch Gerüche, die bei der Zubereitung von Essen entstehen, sind für Menschen unter Krebstherapie oft unangenehm. Regelmäßiges gutes Durchlüften und Rücksichtnahme der anderen Familienmitglieder in dieser Hinsicht sind daher eine weitere wichtige Maßnahme.

Was das Essen selbst betrifft: Schwere und fettige, süße und stark riechende Speisen sollte man lieber meiden, so die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG). Die Alternative: Auf kleine und leichte Mahlzeiten zurückgreifen, vielleicht sogar erst mal auf Zwieback und Kräcker umsteigen – je nach Appetit. So lassen sich Völlegefühle besser vermeiden. Auf gebundene Suppen und Soßen sollte man verzichten. Wer ein Lieblingsessen hat, sollte dieses besser nicht in Zeiten von Übelkeit und Erbrechen verzehren – sonst ist die Gefahr groß, dass es hinterher nicht mehr schmeckt. Trinken ist wichtig, aber während des Essens sollte es nicht zuviel sein. Nach den Mahlzeiten kann man sich gern ausruhen – allerdings nicht in flacher Liegeposition, sondern am besten mit erhöhtem Oberkörper. Zudem sollte man am besten weite, lockere Kleidung tragen, die nicht auf den Bauch drückt und einschnürt.

Es gibt darüber hinaus noch einige alternative und pflanzliche Methoden, die hilfreich gegen Übelkeit sein können. Hier ist in erster Linie Ingwer zu nennen, der, mit einer frischen Wurzel als Tee zubereitet, gut gegen Übelkeit helfen kann. Das haben auch wissenschaftliche Studien gezeigt. Offenbar besitzten Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel Serotonin-Andockstellen auf den Nervenzellen, sodass das Serotonin nicht mehr binden kann. Das Brechzentrum wird nicht aktiviert und die Übelkeit bleibt aus, berichtet die Deutsche Krebshilfe. Auch Akupunktur kann hilfreich gegen Übelkeit und Erbrechen sein, haben Studien ergeben.

Bei Erbrechen genug trinken

Manchmal lässt sich Erbrechen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht vermeiden. Zum Problem kann hierbei der hohe Verlust von Flüssigkeit werden. Trinken ist also überaus wichtig, um ein Austrocknen des Körpers zu vermeiden. Darüber hinaus sollte man, gerade bei häufigerem Erbrechen, auf seine Zähne und Schleimhäute achten, die durch die Magensäure angegriffen werden können, betont der Krebsinformationsdienst. Hier helfen Mundspülungen, die auch den unangenehmen Geschmack beseitigen können.

Wenn sich Übelkeit und Erbrechen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht vermeiden lassen, sollte man zudem nochmals mit seinem Arzt sprechen, informiert die DKG. Mitunter können nämlich eine andere Dosis der gegen die Übelkeit wirkenden Medikamente oder ein anderer Wirkstoff besser helfen. Zudem müssen in solchen Fällen, so der Krebsinformationsdienst, die Ernährungsweise und vor allem die Flüssigkeitszufuhr angepasst werden.

Quelle:
Befund Krebs 2/2017
Leben? Leben! 4/2020

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