Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Der Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft gibt mit dem neuen Internettool „MS erforschen“ einen verständlichen und neutralen Überblick über zukünftige Behandlung der Multiplen Sklerose und zeichnet ihren Weg in den klinischen Studien nach.
Durchschnittlich dauert es ca.12 Jahre von der Entwicklung eines neuen Wirkstoffes bis hin zur Zulassung eines Medikamentes. Die Entstehungsgeschichte ist ein langwieriger Prozess, dessen einzelne Wegstrecken genau festgelegt sind, die jedoch für den medizinischen Laien i. d. R. nicht durchschaubar sind. Gemeinsam mit der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg, hat sich der DMSG-Bundesverband der Aufgabe gestellt, dieses zu erklären und die Entstehung optionaler MS-Therapeutika von der Idee bis zum Abschluss der Studien transparent darzustellen.
„MS erforschen“ stellt die aussichtsreichsten Wirkstoffe, die sich momentan in der klinischen Erprobung befinden in den Studienphasen I bis III vor und erläutert dazu in einem Wirkstoff–Steckbrief alles Wesentliche und Wissenswerte: der Wirkstoff als solcher, seine Wirkweise und Verabreichungsform werden vorgestellt, die Studientitel benannt, die Aussichten beschrieben. Besondere Aufmerksamkeit erfahren dabei die Wirkstoffe in der Phase III, der letzten Etappe vor einer möglichen Zulassung. Hier können zusätzliche Informationen zum Studienprofil aufgerufen werden. Fachausdrücke sind markiert und werden an Ort und Stelle übersetzt und erklärt. Im begleitenden Exkurs Klinische Studien verstehen erfährt der Nutzer, was es bei der Interpretation von Studien zu beachten gilt. Nachvollziehbar erklärt werden die Studienphasen, das Studiendesign, die Studientypen und die Auswertungskriterien, berichtet der DMSG Bundesverband e. V.
Quelle: BMS 1/2012