Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Die Rolle der B-Lymphozyten für die Immunpathogenese der MS, d. h. für die Entstehung und Entwicklung der MS in Bezug auf das körpereigene Abwehrsystem, rückt zunehmend in den Fokus der klinischen Forschung, berichtet das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS). Nicht zuletzt die Therapieerfolge mit B-Zell-depletierenden (vereinfacht ausgedrückt: die Zahl der B-Zellen verringernden) Medikamenten zeigen, dass B-Zellen entscheidend zum Fortschreiten der MS beitragen.
Forscher des KKNMS unter Leitung von Prof. Dr. Brigitte Wildemann (Universität Heidelberg) haben herausgefunden, dass sich Zahl und Zusammensetzung der B-Zellen im Blut und Liquor der Patienten während der Schubphase stark verändern. „Dieses Ergebnis untermauert die Bedeutung der B-Zellen als Ziel moderner immuntherapeutischer Ansätze“, meint Dr. Jürgen Haas, Laborleiter und Erstautor der Studie, die im Journal of Autoimmunity erschienen ist.
Quelle: MS 2/2012