Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Bestimmte Zytokine, Proteine, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind, scheinen in größerem Maße im Blut vorzukommen, wenn die MS einen progredienten Verlauf nimmt. Zu ihnen gehören einer internationalen Studie zufolge die Entzündungsfaktoren TNF-Alpha1, IFN-Gamma2 und IL-173. Je niedriger die Menge an Interleukin 10 im Blut bei MS-Patienten mit der progredienten Verlaufsform in dieser Studie war, umso höher war auch die Wahrscheinlichkeit, im Verlauf der Krankheit einen höheren Behinderungsgrad – ermittelt mit der EDSS-Skala – zu erlangen. An der internationalen Studie nahmen insgesamt 158 Menschen aus Brasilien mit schubförmiger oder progredienter MS teil.
Quelle: Befund MS 2/2016