Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Das schwedische Karolinska Institut untersuchte in einer Studie, wie sich Koffein auf das MS-Risiko auswirkt, denn vorhergehende Untersuchungen hatten unterschiedliche Ergebnisse erbracht. Die schwedischen Forscher wollten daher herausfinden, inwiefern Kaffeekonsum mit dem Risiko für MS korreliert. Daher prüften sie zwei repräsentative Fallstudien (eine schwedische Studie mit 1.620 MS-Betroffenen und 2.788 gesunden Teilnehmern und eine US-Studie mit 1.159 Betroffenen und einer Kontrollgruppe mit 1.172 Teilnehmern), in der die Teilnehmer unterschiedliche Kaffee-Trinkgewohnheiten angaben.
Ihr Ergebnis: Verglichen mit den Teilnehmern, die keinen Kaffee tranken, war das Risiko für MS bei den Kaffeetrinkern erheblich reduziert. Ein hoher Kaffee-Konsum könnte, so die Forscher, daher die Wahrscheinlichkeit verringern, an MS zu erkranken. Denn Koffein besitzt einerseits nervenschützende Eigenschaften, andererseits hat sich in anderen Untersuchungen gezeigt, dass Koffein die Herstellung körpereigener entzündungsfördernder Zytokine unterdrückt. Die schwedischen Forscher weisen jedoch darauf hin, dass weitere Studien nötig sind, um die Wirkungen von Koffein auf MS zu bestätigen.
Quelle: Befund MS 2/2016