Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Eine französische Studie, durchgeführt mithilfe von Fragebögen, die an die Teilnehmer des MS-Patienten-Netzwerks in der Auvergne sowie einer Kontrollgruppe verschickt wurden, ergab für Menschen mit MS ein geringeres Risiko, an Krebs zu erkranken als für Personen, die nicht von MS betroffen waren. Die Forscher werteten die Daten von 1.107 MS-Patienten sowie 1.568 Menschen ohne MS aus. Während bei 7,3% der MS-Betroffenen im Laufe der Zeit Krebs diagnostiziert worden war, waren es innerhalb der Kontrollgruppe 12,6%. Bei diesen Zahlen rechneten die Forscher krebserregende Faktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum bereits heraus. Die Studie stellt zudem fest, dass Medikamente zur Behandlung von MS keine Auswirkungen auf das Krebsrisiko zu haben scheinen.
Quelle: Befund MS 1/2018