Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Bei Patienten, die zugleich von Bluthochdruck und von MS betroffen sind, scheint die MS rascher voranzuschreiten. Das ermittelte eine retrospektive Untersuchung der Universität Tel Aviv, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Neurology. Die Wissenschaftler prüften die Daten von 2.396 Patienten, von denen 1.074 einen EDSS-Grad (EDSS = Wert, der das Ausmaß der Behinderung bei MS anzeigt) von 4, 717 einen von 6 und 261 von 8 aufwiesen. In einer Nachfolgeuntersuchung wurde bei 207 Patienten Bluthochdruck festgestellt. Allerdings waren die Intervalle, in denen die Bluthochdruck-Patienten den nächsten EDSS-Grad erreichten, größer als bei den Patienten ohne Bluthochdruck, bei denen die Behinderung ebenfalls fortschritt.
Quelle: Befund MS 3/2016