Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Eine Studie der Universität Rom unter Federführung von Dr. Giovanni Ristori zeigte, dass eine Impfung mit dem Tuberkulose-Impfstoff Bacille Calmette-Guérin (BCG) u. U. vor einer Erkrankung an MS schützen kann. An der Untersuchung nahmen 73 Patienten mit klinisch isoliertem Syndrom teil, einer neurologischen Funktionsstörung, die auf eine Läsion im Zentralnervensystem zurückzuführen ist, schubweise auftritt und in etwa der Hälfte der Fälle der Beginn einer MS ist. 33 von ihnen wurden mit BCG geimpft, 40 erhielten Placebo, zusätzlich unterzogen sich alle Studienteilnehmer zunächst ein Jahr lang einer Behandlung mit Interferon-beta-1a. Erst im Anschluss wurde die Medikation individualisiert. Am Ende der Studie, bei der die Teilnehmer fünf Jahre lang beobachtet wurden, zeigte sich, dass mehr als die Hälfte der BCG-Geimpften keine MS entwickelt hatten. Bei der Kontrollgruppe waren es 30 \\\%. Zur Untermauerung der Ergebnisse sind weitere Untersuchungen nötig.
Quelle: Befund MS 01/2014