Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Möglicherweise könnte Eisen als Biomarker für MS fungieren. Darauf deuten Ergebnisse einer Studie der Universität New York hin. Ein Forscherteam verglich mit einem neuen MRT-Verfahren die Gehirne von 31 mit MS diagnostizierten Personen mit denen von 17 gesunden Freiwilligen. In den Gehirnen der von MS Betroffenen zeigten sich in bestimmten Regionen Eisenanreicherungen, in denen der gesunden Probanden nicht. Da in gesunden Gehirnen überschüssiges Eisen (aus der Nahrung) in den Zellen gespeichert wird, die Myelin und Myelinscheiden herstellen, dieser Mechanismus bei MS jedoch gestört ist und die Zellen vermehrt Eisen freisetzen, das Entzündungen hervorrufen kann, könnte eine erhöhte Eisenkonzentration im MRT als Biomarker für MS dienen. Da die Studie jedoch zu klein war, um endgültige Aussagen zu treffen, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um diese These zu untermauern.
Quelle: Befund MS 1/2015