Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Eine argentinische Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift Jama Neurology veröffentlicht wurden, untersuchte, inwieweit die gegen Diabetes Typ 2 eingesetzten Medikamente Metformin und Pioglitazon sich auch positiv auf die MS auswirken. Von 50 Patienten, die sowohl an MS als auch an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt waren, zeigten 20, die mit Metformin behandelt wurden, und zehn, die Pioglitazon erhielten, einen signifikanten Rückgang bei der Zahl neuer T2-Läsionen. Auch bestehende Läsionen gingen zurück. Die Forscher führen dies auf antientzündliche Wirkungen der Medikamente zurück und sind der Ansicht, dass dieser Zusammenhang zumindest bei MS-Patienten, die gleichzeitig Diabetes haben, weiter untersucht werden sollte. Ob die Diabetesmittel auch MS-Betroffenen ohne Diabetes helfen, ist nicht klar.
Quelle: Befund MS 2/2016