Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Eine Studie der griechischen Universität Patras ergab, dass sich kognitive Einschränkungen verstärken, wenn die schubförmige MS (RRMS) in die sekundär progrediente Form der MS (SPMS) – also den chronischen Verlauf – übergeht. Für die Studie untersuchten Forscher 27 MS-Patienten, von denen 15 mit RRMS und 12 mit SPMS diagnostiziert waren, sowie eine Kontrollgruppe aus 12 Personen mithilfe verschiedener Tests, die die kognitive Leistungsfähigkeit maßen. Die MS-Patienten schnitten in allen Tests schlechter ab als die gesunden Teilnehmer, die Probanden mit SPMS zeigten größere Defizite als diejenigen mit RRMS. Vor allem die Fähigkeit, neue Informationen aufzunehmen, die Schnelligkeit der Verarbeitung von Informationen und die mentale Flexibilität waren bei den Probanden mit SPMS stärker beeinträchtigt. Die Studie ist jedoch zu klein, um endgültige Aussagen treffen zu können. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die Ergebnisse zu bestätigen.
Quelle: Befund MS 2/2018