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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Diabetes und Bluthochdruck

Diabetes und Bluthochdruck gehen oft miteinander einher: Nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga leiden etwa 50 % der Diabetiker an Bluthochdruck. Bluthochdruck ist gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an jährlich 9,4 Mio. Todesfällen beteiligt.

Erhöhter Blutdruck ist die wichtigste Ursache weltweit für vorzeitigen Tod und Behinderung – er schädigt Gefäße und Organe wie Herz, Nieren und Gehirn. Praxisstudien haben beispielsweise gezeigt, dass vier von fünf Hypertonikern übergewichtig oder adipös sind, gemeinsam mit einem Diabetes entwickelt sich daraus oft eine Arteriosklerose, umgangssprachlich auch Gefäßverkalkung genannt, so die Hochdruckliga. Diese kann gefährliche Folgen haben, insbesondere für Diabetiker: Laut Gesundheitsbericht 2015 haben Diabetiker mit ausgeprägtem Bluthochdruck ein zehnfach erhöhtes Schlaganfallrisiko, drei von vier Diabetiker sterben an Herz-Kreislauf-Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, die auch auf Bluthochdruck zurückzuführen sind. Studien im Rahmen der Primär- und Sekundärprävention bei Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck zeigen, dass eine optimale Therapie des Hochdrucks bei Diabetikern noch wichtiger sei als bei Nichtdiabetikern, heißt es weiter.

Für Diabetiker gilt hierbei: Sowohl Blutzucker als auch Blutdruck sind entscheidende Einflussfaktoren für mögliche Gefäßerkrankungen und sollten deshalb in der Therapie berücksichtigt werden – die Werte sollten dabei möglichst im Normbereich liegen, wenn dies ohne Nebenwirkungen erreichbar ist, schreibt Prof. Dr. Dr. Diethelm Tschöpe, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, für die Deutsche Hochdruckliga. Nur den Zucker zu senken, reiche nicht aus.

Eine gute Einstellung von Blutzucker und Blutdruck verbessere zudem bei fortgeschrittenen Herzerkrankungen die Prognose, so Prof. Tschöpe weiter. Liegen die Werte von Diabetikern vor, während und nach einem operativen Eingriff im gewünschten Bereich, ist die Überlebensrate der Patienten höher. Zugleich ist das Risiko, innerhalb kurzer Zeit erneut Gefäßprobleme zu haben deutlich geringer, so Prof. Tschöpe.

Wie sollten die Werte für Diabetiker sein?

Laut diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe liegen sie etwas niedriger als für gesunde Menschen. Ein optimaler Wert für Menschen mit Diabetes ist etwa 140/80 mmHg bei Messung in der Arztpraxis und 130/75 mmHg bei Messungen zu Hause.

Gegen Bluthochdruck kommt zum einen eine medikamentöse Behandlung infrage, laut diabetesDE gibt es eine Vielzahl wirksamer Arzneimittel, wie z. B. ACE-Hemmer, Beta-Blocker oder Diuretika. Doch auch der Betroffene selbst kann und sollte etwas gegen seinen Bluthochdruck unternehmen (sog. Basistherapie): Hierzu gehören Gewichtsreduktion (jedes Kilogramm senkt den Blutdruck um etwa zwei mmHg, so diabetesDE), eine salzarme und gesunde Ernährung, regelmäßig Sport und Bewegung im Alltag, der Verzicht aufs Rauchen und ein geringerer Alkoholkonsum.

Quelle: Befund Diabetes 1/2015

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