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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Inkontinenz: Das sind die Therapiemöglichkeiten

Rund fünf bis acht Mio. Menschen in Deutschland leiden unter Inkontinenz, darunter auch zahlreiche Menschen mit Diabetes mellitus, berichtet diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Die Dunkelziffer könnte noch höher sein, da viele Menschen sich scheuen, über diese Probleme zu sprechen. Frauen sind i. d. R. häufiger betroffen als Männer.

Diese Therapiemöglichkeiten für Blasenschwäche gibt es

Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten für eine Blasenschwäche. An erster Stelle stehen laut diabetesDE eine gute Blutzuckereinstellung, um Nervenschädigungen zu vermeiden. Auch Beckenbodengymnastik kann bei unwillkürlichem Harnverlust helfen. Ergänzend kann eine Magnetstimulationsbehandlung zum Einsatz kommen. Einigen Frauen in den Wechseljahren hilft auch die lokale Anwendung des Hormons Östrogen. Die medikamentöse Behandlung besteht in der Gabe von sog. Anticholinergika. Das sind moderne Medikamente, die den Harndrang reduzieren. Sie können laut diabetesDE aber auch einige Nebenwirkungen haben wie Verstopfung, Mundtrockenheit, schneller Pulsschlag oder Sehstörungen. Operationen sind hingegen nur bei bei Patienten mit sog. Belastungsinkontinenz (d. h. dem Urinverlust z. B. beim Niesen oder Husten) vorgesehen, bei denen herkömmliche Therapien nicht wirken.

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit sind in schwereren Fällen sog. harnableitende Techniken wie Dauerkatheter und Stents innerhalb der Prostata, die bei einzelnen älteren Patienten die letzte Möglichkeit darstellen. Schließlich gibt es bei Harninkontinenz noch die sog. Kolposuspension: Hierbei wird minimalinvasiv der Blasenhals fixiert. Dies ist laut diabetesDE bei 60 % der älteren Patientinnen möglich, dabei werden rund 75 % der Patientinnen geheilt.

Weitere Methoden sind nach Angaben der Pharmazeutischen Zeitung die sakrale Neuromodulation, ein sog. Blasenschrittmacher sowie die EMDA-Therapie (Elektro Motive Drug Administration), bei der ein Katheter in die Harnblase gelegt wird. Mittels eines elektrischen Feldes werden dann in Flüssigkeiten gelöste Arzneistoffe in tiefere Gewebeschichten der Harnblase abgegeben. Bei einer Belastungsinkontinenz, die vor allem Frauen betrifft, ist die Therapie nur selten medikamentös angelegt: Hier kann gezielte Physiotherapie oder das Legen eines Blasenbandes hilfreich sein, bei der ein Kunststoffband unter die Harnröhre eingesetzt wird.

Behandlungsmöglichkeiten bei Stuhlinkontinenz

Bei Stuhlinkontinenz, die ebenfalls Folge eines langjährigen Diabetes sein kann, besteht die Behandlung i. d. R. ebenfalls aus Beckenbodengymnastik sowie dem sog. Biofeedback-Training, bei dem Patienten lernen sollen, besser auf die Körpersignale des Darmes zu achten. Bei einer Behandlung mit Elektrostimulation soll die Schließmuskelfunktion verbessert werden, so die Apotheken Umschau. Zu den operativen Maßnahmen gehören u. a. die sog. sakrale Neurostimulation, Operationen am Schließmuskel oder das Legen eines künstlichen Darmausganges (Stoma). Medikamente, die oft begleitend eingesetzt werden, sind Loperamid, Clonidin oder Flohsamenschalen.

Zur Versorgung beider Formen von Inkontinenz gibt es zudem verschiedene Arten von Einlagen oder Vorlagen. Bei Frauen mit leichter Blasenschwäche kommen laut dem Selbsthilfeverband Inkontinenz Einlagen zum Einsatz, die wie eine Binde in den Slip geklebt werden, aber wesentlich saugfähiger sind. Für Patienten mit stärkerer Inkontinenz gibt es anatomisch geformte Vorlagen, die auch speziell für Männer angeboten werden. Sog. Windelslips sind sowohl für Harn- als auch Stuhlinkontinenz verwendbar, saugen sicher auf und halten auch die Haut trocken. Auch diese gibt es in unterschiedlichen Größen und Saugstärken. Bei Stuhlinkontinenz können auch sog. Analtampons zum Einsatz kommen. Zudem gibt es Hilfsmittel zur Unterstützung des Beckenbodens, sog. Pessare.

Quelle: Befund Diabetes 1/2016

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