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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Ursachen und Abhilfe für Sexualstörungen bei Diabetes

Viele Menschen mit Diabetes kämpfen mit Sexualstörungen. So leidet rund die Hälfte aller Typ-2-Diabetiker an Erektionsstörungen. Bei weiblichen Diabetespatienten sind Scheidentrockenheit und Pilzinfektionen im Genitalbereich häufig.

Ein erfülltes Liebesleben sowie ein befriedigendes Sexualleben sind nicht nur wichtig für die Psyche, sondern auch für die Gesundheit. Wie Dr. Shashikant Kalsulkar, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Sexualmediziner dem Internetauftritt der Aktiven Diabetiker Austria gegenüber erläutert, ist die Reihe von positiven Effekten lang: Glückshormone werden freigesetzt, das Stresshormon Cortison abgebaut, man schläft besser, die Durchblutung wird gefördert, bei Sex werden durchschnittlich 350 Kalorien verbrannt, die Lymphgefäße werden angeregt, der Rücken- und Beckenboden gelockert, Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko gesenkt und das Immunsystem angeregt. Leider hätten aber 40 % aller Männer und eine noch größere Zahl Frauen in Österreich sexuelle Probleme. Besonders Menschen, die an einem Diabetes Typ 1 oder Typ 2 leiden hätten durch ihre chronische Erkrankung häufig körperliche und psychische Einschränkungen, die der sexuellen Erfüllung im Weg stehen.

Ursachen für sexuellen Frust

Ein Grund für dafür sei laut Dr. Kalsulkar, dass viele Menschen mit Diabetes unter Folgeschäden an Nerven und Gefäßen leiden würden, was sowohl das Lustempfinden als auch die Erektionsfähigkeit störe. Zudem gebe es eine Reihe von Begleiterkrankungen, die das Sexualleben beeinträchtigen würden. Dazu zählen z. B. Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Übergewicht. Überdies würden auch viele therapeutisch eingesetzte Medikamente das sexuelle Erleben negativ beeinflussen – wie etwa Blutdruckmittel, Betablocker, Cholesterinsenker sowie Psychopharmaka.Verschlechtert würde die Situation oft noch durch den Konsum von Alkohol und Nikotin, aber auch Operationen und deren Komplikationen würde oft eine Rolle spielen

Diagnose nur mit Arztgespräch und Untersuchung

Weibliche Diabetiker leiden oft unter Pilzinfektionen im Genitalbereich, besonders nach einer Antibiotikatherapie. Ebenso komme Scheidentrockenheit oft vor und viele würden den Geschlechtsverkehr oft als schmerzhaft empfinden. Ob eine Erkrankung im Genitalbereich oder eine Sexualstörung vorliegt, könne nur mithilfe eines Arztgesprächs und einer körperlichen Untersuchung festgestellt werden. Dazu zählen u. a. Laborwerte, Abstrichuntersuchungen, Ultraschalluntersuchen, der Messung der nächtlichen Erektion (Rigiscan) sowie der Messung des Blutflusses und Druck in der Vagina könne der behandelnde Arzt eine Erkrankung oder eine Sexualstörung feststellen. Bei der folgenden Behandlung seien Faktoren wie eine gute Blutzuckereinstellung, gesunde Ernährung, viel Bewegung, Abbau von Übergewicht, die Verbesserung von Blutzucker, -druck und -fettwerten wichtig. Auch eine Zurückhaltung beim Alkoholkonsum, Rauchverzicht und mehr Aufmerksamkeit bei der Einnahme von Medikamenten und deren Nebenwirkungen sind wesentlich.

Therapiemöglichkeiten für Männer und Frauen

Bei Männern gebe es unterschiedliche Therapiemöglichkeiten, wie etwa in Tablettenform (PDE-5-Hemmer) oder mechanische Hilfsmittel, wie z. B. Penisringe und Penispumpen. Weiters würden die Schwellkörper-Injektion (SKAT), Hormonbehandlungen (Testogel), die Abgabe von Medikamenten in die Harnröhre (MUSE) sowie Operationen angeboten, die Schwellkörper implantieren. Frauen können Gleitmittel, Vaginaltrainer, Dilatoren (zum Weiten der Vagina), Beckenbodentrainer sowie Hormontherapien mit Cremen, Tabletten und Pflaster einsetzen. Auch die Psychotherapie kann sowohl für männliche als auch weibliche Betroffene hilfreich sein. Wichtig ist, bei Problemen einen Arzt zu konsultieren und sich bewusst zu machen, dass die sexuelle Gesundheit und ein erfülltes Sexualleben Bestandteile der allgemeinen Zufriedenheit und Gesundheit sein können.

Sexualstörungen bei Männern

  • Wenig Lust
  • Erektionsstörungen
  • Kein oder ein verzögerter Samenerguss
  • Erkrankungen und Operationen des Penis oder der Hoden
  • Sexualstörungen bei Frauen:

  • Verlust des Verlangens
  • Erregungsstörungen (Scheidentrockenheit)
  • Orgasmusstörungen (schwer oder gar nicht zum Höhepunkt kommen)
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr – Vaginismus
  • Quelle: Befund Diabetes Österreich 1/2016

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