Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.
Den Führerschein machen und selbst Auto fahren zu dürfen – das ist für viele junge Leute ein festes Ziel. Natürlich auch für junge Menschen mit Diabetes. Doch gibt es für sie aufgrund der Stoffwechselerkrankung Einschränkungen?
Tatsächlich müssen insulinpflichtige junge Menschen mit Diabetes, die das Projekt Führerschein angehen, damit rechnen, dass sie ein ärztliches Gutachten einreichen müssen, wenn sie den Auto- oder Motorradführerschein machen wollen. Da die Gefahr einer Unterzuckerung bei ihnen besonders groß ist, sollte der Arzt ihnen eine stabile Stoffwechsellage bescheinigen. Zudem sollte der Arzt den Stoffwechsel alle sechs Wochen kontrollieren, so diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Auch das Führen eines Diabetes-Tagebuchs wird empfohlen.
Rechtsexperten warnen vor bewussten Falschangaben: Wenn auf den Formularen zur Anmeldung zum Führerschein nach gesundheitlichen Beeinträchtigungen bzw. explizit nach einer Diabeteserkrankung als Pflichtangabe gefragt wird, sollten diese Fragen korrekt beantwortet werden.
Wie sieht es bei Menschen mit Typ-2-Diabetes aus? Keine Einschränkungen gelten für Menschen mit Diabetes, die keine Medikamente einnehmen müssen oder mit Antidiabetika zur Besserung der Insulinresistenz oder zur Resorptionsverzögerung von Nährstoffen behandelt werden. Bei den sogenannten Sulfonylharnstoffen besteht indes ein Risiko für Hypoglykämien, daher ist auch hier ein ärztliches Gutachten notwendig.
Die Leitlinie „Diabetes und Straßenverkehr“ empfiehlt, dass folgende Maßnahmen berücksichtigt werden sollen, um die Fahrsicherheit langfristig herzustellen:
Quelle: Befund Diabetes 2/2019