Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.
Diabetes kann viele Folge- und Begleiterkrankungen hervorrufen. Erst seit einigen Jahren ist bekannt: Diabetes kann auch auf die Knochen gehen. Denn das Risiko an Osteoporose zu erkranken, ist bei Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes höher, informiert diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Wer an Osteoporose leidet, hat ein größeres Risiko für Knochenbrüche – Folgen davon sind Immobilität, Lungenentzündungen und Langzeitbehinderung.
Bei Osteoporose kommt es zu einer Art Knochenschwund. Die Knochen werden porös und brechen leichter. Davon merkt man in der Regel nichts, bis es zu einem Knochenbruch gekommen ist, oft an der Hüfte, am Unterarm oder an der Wirbelsäule. Erhöhte Blutzuckerwerte können die Knochen schädigen, aber auch einige Diabetesmedikamente können eine Rolle spielen.
Eine weitere wichtige Ursache für Osteoporose bei Menschen mit Diabetes ist ein Mangel an Vitamin D. Dieser ist bei Menschen mit Diabetes besonders häufig vorzufinden, insbesondere bei älteren Menschen. Für die Behandlung von Osteoporose spielt Vitamin D eine wichtige Rolle, so diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Es wird zum einen über die Nahrung aufgenommen, zum anderen produziert der Körper es selbst – über die Haut. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig ins Freie zu gehen, auch im Winter, da der Körper das Tageslicht für die Vitamin-D-Produktion benötigt.
Menschen mit Diabetes sollten ihren Vitamin-D-Status beim Arzt durch einen Bluttest bestimmen lassen, sodass ein Mangel behandelt werden kann. Dies kann durch die Einnahme von Tabletten geschehen, so der Diabetes Ratgeber. Die individuelle Dosis sollte der Arzt bestimmen. In der Nahrung steckt Vitamin D vor allem in fettreichen Fischen, Milch, Käse und Eiern.
Zudem wird für Frauen mit Typ-2-Diabetes ab einem Alter von 60 Jahren und für Männer ab 70 Jahren eine sogenannte Knochendichtemessung empfohlen, mit der man den Zustand des Knochengewebes bestimmt kann. Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes sollte eine solche Messung bereits früher erfolgen, nach Angaben des Diabetes Ratgebers ab 50 Jahren.
Quelle: Befund Diabetes 1/2019