Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.
Das Interview mit Birgit H., 30 Jahre und selbst Typ 1-Diabetikerin.
Grundsätzlich keine. Ich glaube, dass nur dann Probleme entstehen, wenn der Partner nicht über die Krankheit und ihre Symptome informiert ist. Dann können schon peinliche Situationen entstehen, wenn man bei einer Unterzuckerung womöglich wirres Zeug redet, aggressiv reagiert oder lallt. Bei einer Bewusstlosigkeit kann ein Partner mit Sicherheit völlig überfordert sein, falls der Diabetiker bzw. die Diabetikerin ihn nicht über Hyper- und Hypoglykämie informiert hat.
Den Partner frühzeitig über die Krankheit informieren, evtl. zeigen, wie man Blutzucker misst und spritzt oder Maßnahmen aufzeigen, was bei Über- bzw. Unterzuckerung zu tun ist.
Generell gibt es keine Probleme, allerdings sollte man sich immer auf Funktions-/Empfindungsstörungen einstellen, die u. a. durch schlecht eingestellten HbA1c entstehen können. Der HbA1c sollte möglichst dauerhaft unter 7 gehalten werden, um dem Problem vorzubeugen. Bei Problemen ist es empfehlenswert umgehend den Arzt aufzusuchen.
Ein Diabetiker erwartet dasselbe, was jeder andere auch von seinem Partner erwartet. Zusätzlich natürlich Verständnis für die Krankheit. Blutzucker messen, Spritzen in der Öffentlichkeit, Unterzuckerungen sollten der Liebe keinen Abbruch tun. Wobei bei den heutigen Möglichkeiten wie Pens, Blutzucker-Messgeräte usw. dies fast nebenbei laufen kann. Ich habe persönlich in diesem Bereich auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Ich habe keine anderen Tipps als für Nicht-Diabetiker. Sollte der Partner mit der Krankheit nicht klarkommen, sollte man sich lieber trennen.