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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Wie funktioniert eine Schrothkur bei Diabetes?

Eine Schrothkur zu machen, das ist heutzutage in vielen Wellness- und Kurhotels möglich. Doch was gehört zu einer Schrothkur alles dazu – und inwiefern kann eine solche Kur nützlich sein?

Entwickelt wurde die Schrothkur vor rund 200 Jahren von dem Fuhrmann Johann Schroth – daher auch der Name der Kur.

Schrothkur: Vier Bereiche gehören dazu

Bestandteile einer Schrothkur sind vier größere Bereiche. Zum einen gibt es das Heilfasten: Die aufgenommene Nahrung enthält nahezu kein Salz, kein Fett und keine tierischen Eiweiße. So kommen laut Wellness Verband Gemüse, Speisen aus Reis, Grieß und Hafer, Obst und Kräuter auf den Tisch. Ungesalzene, trockene Brötchen dürfen ebenfalls verzehrt werden. Für die Verdauung werden getrocknete Aprikosen und Pflaumen sowie Sauerkraut gegessen.

Der zweite Bereich sind die sog. Schroth‘schen Schwitzwickel: Das sind feuchtwarme Wickel, über die der Körper über die Haut entschlackt werden soll. Die Wickel sorgen für einen Anstieg der Körpertemperatur und regen so den Stoffwechsel an.

Der dritte Bereich ist das Wechseln zwischen Trocken- und Trinktagen. Die Trinkmenge an den jeweiligen Tagen sollte dabei individuell vom Arzt bestimmt werden. Die Flüssigkeitsaufnahme kann in Form von Tee, Wasser, Gemüse- oder Fruchtsäften erfolgen, heißt es weiter.

Der vierte Bereich besteht aus einem Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung – an den Trockentagen wird geruht, an den Trinktagen soll moderate Bewegung den Stoffwechsel anregen und das Wohlbefinden fördern.

Schrothkur: Fazit

Laut Deutschem Wellness Verband kann man die Schrothkur nicht dauerhaft durchführen, sie sollte zeitlich begrenzt nur unter ärztlicher Begleitung angewendet werden. Zudem kann eine klassische Schrothkur wie beschrieben aus ernährungswissenschaftlicher Sicht eine Belastung für den Stoffwechsel sein, u. a. da an den Trockentagen die Flüssigkeitszufuhr beschränkt ist. Auch für ein Entschlacken über die Haut gibt es keine wissenschaftlichen Belege.

Die Ernährungsumstellung in einer Schrothkur kann bei übergewichtigen Menschen mit Diabetes zu einer Gewichtsabnahme führen, die durch die Kalorieneinschränkung entsteht. Außerdem kann der Umstieg auf Gemüsesäfte ein Einstieg in eine gesündere Ernährungsweise sein, während Obstsäfte bei Diabetes wegen des hohen Zuckergehaltes nicht sinnvoll sind. Bevor man sich für eine solche Kur entscheidet, sollten Patienten mit Diabetes auf jeden Fall Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

Quelle: Befund Diabetes 3/2017

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