Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Hohe Temperaturen lähmen bei Menschen mit Multipler Sklerose die geistige Leistungsfähigkeit. Bei Denkaufgaben oder Gedächtnistests schneiden MS-Patienten bei warmem Wetter um etwa 70% schlechter ab als bei kühler Witterung. Dies zeigt eine amerikanische Studie, in der 40 Patienten mit der Autoimmunerkrankung sowie 40 gesunde Personen einer Reihe von Prüfungen unterzogen werden.
Während die gesunden Teilnehmer von der Temperatur unbeeindruckt blieben, schnitten die Patienten bei warmem Wetter deutlich schlechter ab, wie Studienleiterin Victoria Leavitt auf einem Neurologenkongress in Honolulu berichtete. „Diese Information könnte Menschen mit MS bei ihren Entscheidungen und auch Ärzten bei der Therapie helfen“, sagt die Neuropsychologin. „Auch bei Studien sollten Forscher die Auswirkung wärmeren Wetters auf die Geisteskraft berücksichtigen.“ Frühere Untersuchungen hatten schon darauf hingewiesen, dass hohe Temperaturen auch die Aktivität der Krankheit fördern.
Quelle: BMS 2/11