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Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.

Multiple Sklerose
© iStock - Stadtratte

Hilfe beim Uhthoff-Phänomen

Als Uhthoff-Phänomen wird die Verschlimmerung von MS-Symptomen bei höheren Temperaturen bezeichnet – unabhängig davon, ob es sich um die Körper- oder die Lufttemperatur handelt. Vermutet wird, dass die Leitfähigkeit der geschädigten Nerven durch Wärme weiter beeinträchtigt könnte. Doch gesichert ist diese Erklärung bislang nicht.

Deshalb ist es wichtig, bestimmte Vorkehrungen für die heiße Jahreszeit zu treffen. Beim Uhthoff-Phänomen gehen die Beschwerden mit kühler werdenden Temperaturen wieder von selbst zurück. Wer erstmals das Uhthoff-Phänomen bei sich bemerkt, sollte den Arzt aufsuchen, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um das Uhthoff-Phänomen handelt und nicht um einen Krankheitsschub.

In Räumen und im Schatten aufhalten

Vom Uhthoff-Phänomen Betroffene sollten sich an besonders warmen Tagen gut überlegen, wann sie ins Freie gehen. Die besten Zeitpunkte sind der frühe Morgen und der Abend; sich in der Mittagshitze im Freien aufzuhalten, ist eher ungünstig. Sollte es sich dennoch nicht vermeiden lassen, ist es sinnvoll, möglichst im Schatten zu bleiben. Die eigene Wohnung sollte frühmorgens gelüftet werden, um die kühle Morgenluft hereinzulassen. Die Räume bleiben kühl, wenn tagsüber die Rollläden heruntergelassen bleiben oder die Vorhänge vor den Fenstern zugezogen werden, damit die Sonne keine Chance hat, die Wohnung aufzuheizen.

Auf sportliche Betätigung sollten Menschen, bei denen das Uhthoff-Phänomen auftritt, an heißen Tagen verzichten oder den Sport auf die Stunden des Tages verlegen, in denen es am kühlsten ist. Das gilt auch für Physiotherapietermine.

Maßnahmen zur Kühlung des Körpers

Oft reichen die genannten Maßnahmen jedoch nicht aus. Dann gibt es die Möglichkeit, zur Kühlung des Körpers beizutragen. Eine kühle Dusche etwa senkt zumindest vorübergehend die Temperatur des Körpers. Ein Ventilator am Arbeitsplatz kann Kühlung bringen, wenn es keine Klimaanlage gibt. Daneben sind kalte Getränke für Menschen mit Uhthoff-Phänomen besonders geeignet. Wer mag, kann auch Eiswürfel lutschen oder hin und wieder ein Eis essen. Zwischendurch etwas kaltes Wasser über die Unterarme laufen zu lassen, bringt Erleichterung, wenn keine kühle Dusche möglich ist. Manche vom Uhthoff-Phänomen Betroffene stellen ihre Füße in einen Eimer mit kaltem Wasser.

Menschen mit MS, deren PKW über keine Klimaanlage verfügt, sollten ihren Wagen nachrüsten lassen oder bei der Neuanschaffung eines Autos daran denken, einen Wagen mit Klimaanlage zu wählen. Denn gerade im Auto steigen die Temperaturen oft sehr stark an. Im Handel sind zudem Kühlwesten, Kühlstirnbänder und Pulskühler erhältlich, die dazu beitragen, dass der Körper tagsüber kühl bleibt. Kühlwesten können über oder unter der normalen Kleidung getragen werden. Heiße Duschen verschlimmern bei manchen Betroffenen die MS-Symptome.

Quelle: Befund MS 1/2016

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