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Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.

Multiple Sklerose
© iStock - Stadtratte

Resilienz und MS

Was ist Resilienz, wie hilft sie bei MS und wie kann man sie trainieren?

Resilienz bedeutet Widerstandsfähigkeit und beschreibt die gesteigerte Fähigkeit von Menschen, mit Schicksalsschlägen umzugehen. Wer resilient ist, kommt besser mit schweren Einschnitten im Leben zurecht, passt sich leichter an die veränderten Gegebenheiten an, ist insgesamt zufriedener und hat damit eine höhere Lebensqualität. Oft sehen resiliente Menschen solche krisenhaften Ereignisse nicht als Problem, sondern nutzen sie als Chance, sich weiterzuentwickeln, während wenig resiliente Menschen infolge von anhaltendem Stress eher z. B. eine Depression entwickeln. Resiliente Menschen werden u. a. als anpassungsfähig und belastbar beschrieben.

Resilienz ist der Forschung zufolge vermutlich in erster Linie das Ergebnis von Umwelteinflüssen, u. U. spielt auch die erbliche Veranlagung bei der Entwicklung von Resilienz eine Rolle. Zu den Umweltfaktoren, die die Resilienz eines Menschen fördern, zählen vermutlich gute familiäre Beziehungen und/oder die Unterstützung durch andere Bezugspersonen, aber auch Bildung und das Erleben von Selbstwirksamkeit. So entwickeln oft Personen eine größere Resilienz, die in verschiedenen schwierigen Situationen bereits erlebt haben, dass sie diese mithilfe eigener Strategien und Ressourcen meistern konnten. Resilienz kann Menschen mit MS dabei helfen, die Krankheit mit all ihren Folgen leichter anzunehmen und mit (oder trotz) MS ein zufriedenes Leben zu führen.

Resilienter werden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Resilienz zu fördern und als Folge u. a. besser mit MS zurecht zu kommen. So hat sich gezeigt, dass eine optimistische Einstellung einen Vorteil im Umgang mit krisenhaften Situationen bietet. So hilft es, sich z. B. gezielt über kleine körperliche Fortschritte zu freuen, statt mit der Gesamtsituation zu hadern. Auch die Krankheit anzunehmen – also eine Situation, die nicht zu ändern ist –, trägt zu einer größeren Resilienz bei. Das klingt einfach, erfordert jedoch Übung und eigenes Dazutun. Fördern lässt sich eine positivere Lebenseinstellung z. B., indem man abends die kleinen Glücksmomente des Tages auf einem Zettel notiert, die Zettel in einem leeren Marmeladenglas sammelt und z. B. am Ende der Woche oder dann, wenn man sich schlecht fühlt, nachliest, was in der letzten Zeit alles gut war. Die Notizen können im Anschluss in einem größeren Glas gesammelt werden, sodass stets auf einen Blick zu sehen ist, wie viele Glücksmomente es in der letzten Zeit gab.

Selbstwirksamkeit, Beziehungen, Kreativität

Daneben ist es wichtig, sich als selbstwirksam zu empfinden, z. B. selbstständig etwas dafür zu tun, dass die körperliche Leistungsfähigkeit sich bessert. Für Menschen mit MS heißt das etwa, sich zu Sport oder zu Bewegungstraining zu ermuntern. MS-Patienten, die sich regelmäßig bewegen, geht es i. d. R. körperlich und seelisch besser. Gleichzeitig hat Resilienz auch etwas damit zu tun, sich nicht selbst zu überfordern. Menschen mit MS müssen daher u. U. lernen, besser auf ihren Körper zu hören und auch einmal nein zu sagen, wenn sie sich nicht in der Lage fühlen, etwas zu tun, bzw. wenn eine Tätigkeit sie zu sehr stressen würde.

Gute Beziehungen zu anderen Menschen stärken die Resilienz ebenfalls. Das bedeutet für MS-Patienten, sich nicht einzuigeln, sondern aktiv den Kontakt zu anderen zu suchen. Also sich mit Freunden zu treffen, mit dem Partner schöne Momente zu verbringen und neue Menschen kennenzulernen, z. B. über eine Selbsthilfegruppe.

Auch Kreativität steigert die Resilienz. Menschen mit MS können z. B. sich auf die Suche nach kreativen Lösungen im Umgang mit ihrer Krankheit machen und nach Wegen suchen, die Beschwerden lindern.

Quelle: Befund MS 2/2017

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