Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Grundsätzlich birgt eine hormonelle Schwangerschaftsverhütung gewisse Risiken, wie etwa die Gefahr von Brustkrebs oder kardiovaskuläre Erkrankungen. Außerdem gibt es Kontraindikationen wie arterielle Hypertonie, vorausgegangene Thrombembolien, die Einnahme bestimmter Medikamente sowie Alkohol- oder Nikotinkonsum. Darüber hinaus gibt es bei Frauen mit bestimmten Grunderkrankungen wie Diabetes oder Multiple Sklerose aber keine zusätzlichen Einschränkungen.
Bei Frauen mit Multipler Sklerose wurde lange Zeit angenommen, dass eine Hormongabe den Krankheitsverlauf ungünstig beeinflussen könne. Dafür gebe es keinen Beleg, aber es fehlten prospektive Studien, äußerte sich Prof. Michael Ludwig, Hamburg, in der Fachzeitschrift Der Gynäkologe. Nur auf Basis theoretischer Erwägungen könne man bei immunsuppressiver Therapie über ein erhöhtes Infektionsrisiko mit der Hormonspirale spekulieren. Kombinierte orale Kontrazeptiva scheinen sogar das Risiko für die Entstehung einer MS zu senken, informierte die Ärztezeitung.
Quelle: BMS 2/2012