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Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.

Multiple Sklerose
© iStock - Stadtratte

Tierhaltung und MS

Die Anwesenheit von Haustieren reduziert erwiesenermaßen Stress der u. U. einen Schub begünstigen kann. Insbesondere Hunde helfen MS-Patienten noch auf andere Weise: Sie halten sie in Bewegung. Und Bewegung, das ist mittlerweile durch viele wissenschaftliche Studien belegt, trägt dazu bei, dass MS einerseits als weniger belastend empfunden wird. Andererseits sorgt sie dafür, dass MS-Patienten mobil und selbstständig bleiben.

Nicht zuletzt tun Haustiere auch der Psyche gut. Ihre Besitzer haben das Gefühl, gebraucht zu werden. Außerdem lieben Tiere ihre Menschen, unabhängig von deren körperlichen Eigenschaften und Fähigkeiten. Das kann insbesondere Menschen mit MS, die aufgrund ihrer Krankheit von körperlichen Einschränkungen betroffen sind, helfen, mit den Folgen von MS besser zurechtkommen.

Welches Tier passt zu mir?

Vor der Anschaffung eines Haustiers gibt es einige Grundüberlegungen: Wie viel Zeit kann ich täglich für ein Haustier aufwenden? Will ich gemeinsam mit dem Tier etwas unternehmen oder reicht es mir, dass es mit im Haushalt lebt? Wie viel Platz steht dem Tier bei mir zur Verfügung? Kann ich die Bedürfnisse des Tiers erfüllen? Kann jemand anderes im Notfall auf das Tier aufpassen? Gibt es Allergien, die bestimmte Haustiere von vornherein ausschließen? Auch die Frage, wie viel Geld für ein Tier – für sein Futter, seine Ausstattung und Pflege, für Tierarztkosten – zur Verfügung steht, ist von Bedeutung.

All diese Fragen sollten sich gerade Menschen mit MS gewissenhaft beantworten. Denn das Tier muss zu seinem Besitzer und dessen Lebensverhältnissen passen. Das heißt jedoch nicht, dass bestimmte Voraussetzungen von vornherein ein bestimmtes Tier ausschließen. So können Menschen mit Bewegungseinschränkungen durchaus einen Hund halten, sie sollten jedoch eher eine Rasse wählen, die über einen geringen Bewegungsdrang verfügt. Auch Rollstuhlfahrer müssen auf die Hundehaltung nicht verzichten. Sportliche Rollstuhlfahrer können viel Spaß mit einem Hund haben, der besonders agil ist.

Bewegung und soziale Kontakte

Ein Hund, der täglich mehrere Male nach draußen muss, ist für viele Menschen mit MS eine nicht zu unterschätzende Hilfe. Schon eine Viertelstunde Bewegung pro Tag, so eine Untersuchung des staatlichen Gesundheitsinstituts Taiwans, trägt dazu bei, den Blutdruck zu senken, das Herz-Kreislaufsystem zu stärken und das Leben zu verlängern. Bei MS ist Bewegung sogar essenziell, um weiteren körperlichen Einschränkungen und Behinderung vorzubeugen. Hinzukommt: Mit einem Hund ist es nicht schwer, soziale Kontakte zu bekommen. Das ist für Menschen mit MS, die sich einsam fühlen, von großer Bedeutung.

Doch es muss nicht immer ein Hund sein. Auch mit Katzen kann man spielen, man kann sie streicheln und verwöhnen. Sie halten ihren Menschen ebenfalls in Bewegung und sie brauchen keinen gemeinsamen Auslauf. Eine Katze zu halten, ist auch dann möglich, wenn man aus beruflichen Gründen tagsüber unterwegs ist. Das Gleiche gilt für Kleintiere, die jedoch in vielen Fällen nicht so zahm werden wie ein Hund oder eine Katze. Doch auch ihre Haltung kann sich positiv auf Menschen (mit und ohne MS) auswirken.

Quelle: Befund MS 1/2018

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